Obedience

Obedience kommt aus dem englischen – übersetzt soviel wie Unterordnung oder Gehorsam – und ist eine Hundesportart, bei der ein Hund freudig mit seinem Teamgefährten Mensch verschiedene Übungen meistert und ein kontrolliertes Verhalten in unterschiedlichen Situationen zeigt. Eine weitere große Herausforderung ist die Distanzarbeit, bei der der Hund auch mit einem Abstand zum Hundeführer bereitwillig gehorcht.

Unter Obedience versteht man auch das Zusammenspiel von Hund und Mensch als Team, wobei der Mensch den Hund so ausbildet, dass der Hund mit Freude arbeitet. Ein guter Obedience-Hund muss nicht arbeiten – er will arbeiten. Der Unterschied zur normalen Unterordnung besteht darin, dass beim Obedience besonderer Augenmerk auf die exakte Ausführung der Übungen gerichtet wird. Obedience ist letztendlich Perfektion und Freude zwischen Mensch und Hund.

Diese Harmonie erreicht man nur, wenn der Hund seinem Menschen vertraut und Spaß an der gemeinsamen Arbeit hat.

Folgende Übungen des Obedience machen den Hundesport sehr abwechslungsreich:

Bleibübungen in der Gruppe (Platz und Sitz)
eine saubere und vor allem freudige Fußarbeit. Dazu gehören Tempowechsel, Wendungen und Winkel in allen Gangarten (Normalschritt, Laufschritt, langsamer Schritt).
das Voraussenden in ein durch Pylonen und Band gekennzeichnetes Viereck (auch „Die Box“ genannt)
Kontrolle der Positionen „Sitz“ „Platz“ und „Steh“ auf Distanz
das Apportieren, später auch mit Richtungsanweisung
der Sprung über die Hürde (mit und ohne Apport)
das Abrufen, auch mit Unterbrechung „Steh“ und „Platz“
sowie Geruchsidentifizierung eines Hölzchens aus div. gleichartigen Hölzern
Obedience-Prüfungen werden in den Leistungsstufen Beginner Klasse, Klasse 1, Klasse 2 und Klasse 3 durchgeführt. In der Klasse 3 werden alle nationalen und internationalen Meisterschaften ausgetragen.

Bei den verschiedenen Klassen wird eine kontinuierlich ansteigende Leistungsanforderung und Weiterentwicklung der Übungen gefordert. Der Ablauf der Prüfung in den Klassen Beginner, 1, 2 und 3 werden durch die VDH Obedience- Prüfungsordnung (VDH-OB PO) geregelt.

Seit kurzem gibt es für ältere Hunde auch eine Seniorenklasse ab 8 Jahre.

Die positive Bestärkung ist in besonderem Maße geeignet, dem Hund die Obedience-Übungen beizubringen. Auf Prüfungen wird besonderen Wert auf präzise Ausführung und freudige Mitarbeit gelegt. Beim Obedience muss das Mensch-Hund-Team die Übungen nicht einfach nur ausführen, sondern es muss auch noch gut aussehen. Diese Harmonie erreicht man nur, wenn der Hund seinem Menschen vertraut und Spaß an der gemeinsamen Arbeit hat.

Wer kann Obedience betreiben?

Beim Obedience sind keine besonderen sportlichen Fähigkeiten des Menschen erforderlich (wie z. Bsp. beim Turnierhundsport oder Agility), deshalb kann nahezu jeder Mensch mit eigentlich jedem Hund egal wie groß oder alt, diese Hundesportart betreiben. Voraussetzung ist die Freude an Gehorsamsübungen.

Um an Prüfungen teilnehmen zu können ist das vorherige Ablegen einer Begleithundeprüfung notwendig.